Das Kurzdarmsyndrom führt zu einer Reihe charakteristischer Symptome und Komplikationen, die primär durch die reduzierte Fähigkeit des verbleibenden Dünndarmteils zur effizienten Verdauung und Nährstoffabsorption bedingt sind:
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- Häufige, massive Durchfälle: Durch die verminderte Resorptionskapazität des Dünndarms können Flüssigkeiten und Elektrolyte nicht effektiv zurückgewonnen werden, was zu erhöhter Stuhlfrequenz und Volumen führt.
- Fettstühle (Steatorrhoe): Charakterisiert durch fettreiche, übelriechende und oft helle Stühle, resultiert die Steatorrhoe aus der unzureichenden Fettverdauung und -absorption. Dies ist ein direktes Resultat des Verlusts an Dünndarmoberfläche, die normalerweise für die Emulgierung und Aufnahme von Fetten notwendig ist.
- Mangelversorgung mit Nährstoffen: Der Verlust an Dünndarmlänge beeinträchtigt die Aufnahme von Makro- und Mikronährstoffen erheblich. Dazu gehören:
- Eiweiße: Eine unzureichende Proteinaufnahme kann zu Muskelschwäche, Ödemen und verzögerter Wundheilung führen.
- Fette: Eine gestörte Fettaufnahme beeinträchtigt nicht nur den Energiehaushalt, sondern auch die Absorption fettlöslicher Vitamine (A, D, E, K).
- Elektrolyte und Mineralien: Ein Mangel an Kalzium, Magnesium und anderen Elektrolyten kann zu Muskelkrämpfen, Herzrhythmusstörungen und Knochenschwäche führen.
- Vitamine: Besonders der Mangel an Vitamin B12, das hauptsächlich im Ileum aufgenommen wird, kann zu Anämie und neurologischen Störungen führen.
- Gewichtsverlust: Eine direkte Konsequenz der Malabsorption ist ein signifikanter und oft rascher Gewichtsverlust, der durch die reduzierte Kalorienaufnahme und erhöhte Energieverluste durch Durchfälle verursacht wird.